
Die Jugendlichen der Jugendfeuerwehr Idstein rückten morgens am letzten Aprilwochenende für ihre Wachschicht in unserem Feuerwehrstützpunkt ein. Im Schlepptau waren nicht nur die nötigen Hygieneartikel und Schlafsachen für eine Übernachtung, sondern auch eine gewaltige Vorfreude auf die nächsten 24 Stunden voller spannender Einsätze.
Wie bei einer richtigen Berufsfeuerwehr auch, gab es einen festgelegten Dienstplan mit Themen wie Fahrzeugübernahme, Dienstsport oder Wachunterricht. Doch wie sich herausstellen sollte, war der Plan kaum einzuhalten, denn unmittelbar nach Dienstbeginn klingelte es schon zum ersten Einsatz.
Vormittags retteten unsere Jugendlichen mit einer Trage einen gestürzten Fahrradfahrer im Wald, dessen Smartwatch einen Notruf abgesetzt hatte und übergaben ihn an den Rettungsdienst. Mittags bewältigten sie ein Gefahrguteinsatz zusammen mit der Jugendfeuerwehr Auroff, bei dem ein LKW-Fahrer gerettet wurde, welcher zuvor mit seinem geladenen Gefahrgut in Kontakt gekommen war.
Am Abend kam dann ein Einsatz, den die Jugendlichen wohl nicht so schnell wieder vergessen werden. Sie wurden zu einem ausufernden Lagerfeuer in das Idsteiner Industriegebiet gerufen. Ausgerechnet die Eltern unserer Jugendlichen schienen die Verursacher zu sein und waren auch noch vor Ort. So staunten sie nicht schlecht, als ein großer Stapel Paletten im Vollbrand stand.
Mitten in der Nacht wurde die Jugendfeuerwehr Idstein dann zu einer Personensuche auf der Hohen Straße alarmiert. Vor Ort angekommen, befreiten sie dann eine Fallschirmspringerin mittels Steckleiter, welche in einem Baum gelandet war.
Nach einer kurzen und schlafarmen Nacht führten die Jugendlichen dann nochmal eine Brandnachschau an der mittlerweile erkalteten Einsatzstelle des Vortages durch.
Nachdem sie die Schicht beendet und an die nachfolgende Wachmannschaft übergeben hatten, gaben wir unsere Jugendlichen, sichtlich müde, aber voller spannender Geschichten wieder in die Hände ihrer Eltern.
Wir möchten uns ausdrücklich beim Ortsverband Idstein des Roten Kreuzes und der Firma Albert Weil AG für die Unterstützung bedanken!