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Der Stützpunkt

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ELW 1

Einsatzleitwagen

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LF 20

Löschgruppenfahrzeug

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DLA(K) 23/12

Drehleiter

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LF 20 KatS

Löschgruppenfahrzeug

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TLF 20/45

Tanklöschfahrzeug

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RW 2

Rüstwagen

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GWG 2

Gerätewagen-Gefahrgut

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GW-N

Gerätewagen-Nachschub

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WLF-Kran 32/5900

Wechselladerfahrzeug-Kran

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MTW 1

Mannschaftstransportwagen

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MTW 2

Mannschaftstransportwagen

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Gabelstapler

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Ehemalige Fahrzeuge

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Historisches Fahrzeug

Mit weit über 1200 Mannstunden Arbeit hat eine Gruppe von Mitgliedern der Freiwilligen Feuerwehr Idstein eines ihrer alten Löschfahrzeuge aus dem Jahr 1942 in mühevoller Arbeit restauriert. Das Ziel ist die volle Funktionsfähigkeit wie zur damaligen Zeit.

Das historische LF 15 im Einsatzdienst

Das Fahrzeug, ein „Schweres Löschgruppenfahrzeug“, wurde 1942 gebaut und im Mai 1943 in Idstein in Dienst gestellt. Der damalige Preis lag bei circa 23.000 Reichsmark. Von 1937 bis Kriegsende waren Feuerwehrfahrzeuge dunkelgrün lackiert und die Feuerwehren als „Feuerschutzpolizei“ der Polizeibehörde unterstellt. Deutschlandweit gab es bei der „Feuerschutzpolizei“ über 5.000 Fahrzeuge dieses Typs. Heute gibt es nur noch sehr wenige – bis eine Hand voll – erhaltene Fahrzeuge.

Im Herbst 1943 war dieses Löschfahrzeug gemeinsam mit Idsteiner Feuerwehrleuten bei Löscharbeiten nach den Bombardements auf Frankfurt am Main und Anfang 1944 nach den Angriffen auf Darmstadt im Einsatz. Nach dem Krieg wurde das Fahrzeug rot lackiert und leistete – bis Ende der 1960er Jahre – bei vielen Einsätzen, wie dem Idsteiner Rathausbrand 1947 oder dem Hochwasser in Idstein 1956, gute Dienste. Danach diente es als Reserve- und Ausbildungsfahrzeug und wurde zuletzt für Sonderfahrten zu besonderen Anlässen genutzt.

Restauration des LF 15 durch die FF Idstein

Erste Versuche zur vollständigen Restauration des Fahrzeuges starteten im Oktober 2005. Zur Einführung wurde ein „Historischer Abend mit Diavortrag“ für alle Interessierten im Feuerwehrstützpunkt abgehalten. Nach Einrichtung eines Spendenkontos wurden Spenden für das Projekt gesammelt und man begann mit ersten Blecharbeiten und besserte Holzteile in der Mannschaftskabine und den Geräteräumen aus. Auch der Wassertank mit einem Fassungsvermögen von 400 Litern war nicht mehr zu verwenden, so dass ein neuer Tank nachgebaut wurde. Diverse Einzelteile wurden zur Generalüberholung demontiert.

Übergangsweise war das Fahrzeug in einer angemieteten Garage auf dem Gelände der heutigen Montessori-Schule in der Wiesbadener Straße untergestellt. Leider kamen die Restaurierungsarbeiten in den nachfolgenden Jahren etwas ins Stocken, so dass sich die Verantwortlichen der Feuerwehr und des Feuerwehrvereins 2013 gezwungen sahen, das Projekt in Frage zustellen. Es blieben nur zwei Optionen: Entweder es finden sich interessierte „Schrauber“ oder das Fahrzeug wird verkauft.

Im September 2013 fand sich eine Gruppe von interessierten, jungen Feuerwehrleuten zusammen, um das „LF15“ vor dem Verkauf oder der Verschrottung zu bewahren. Nach dem Tag der offenen Tür 2013 ging man an die Arbeit: In kurzer Zeit wurde der Motor zum Laufen gebracht, ein Ölwechsel vollzogen und eine neue Starterbatterie beschafft. Im Dezember 2013 wurde das Fahrzeug auf einem Tieflader der Firma Stricker zum Lackierer gebracht. Die Idsteiner Firma H&W lackierte das Fahrzeug anschließend innerhalb eines Wochenendes in tannengrün.

Bei der Restauration der Feuerlöschkreiselpumpe ging leider ein Pumpenrad zu Bruch. Nur durch lange Recherchen konnten Kontakte zum Deutschen Feuerwehrmuseum in Fulda hergestellt werden. Dort war eine baugleiche AMAG-Hilpert-Pumpe mit Pumpenrad als Ausstellungsstück vorhanden. Über einen entsprechenden 3D-Drucker konnte ein Feuerwehrkamerad ein orginalgetreues Replikat des Pumpenrades aus Kunststoff erstellen, welches anschließend mit dem originalen und funktionsfähigen Pumpenrad aus dem Feuerwehrmuseum in Fulda getauscht werden konnte.

Im September 2014 konnte beim Tag der offenen Tür der Feuerwehr Idstein das „LF15“ erstmalig der Öffentlichkeit präsentiert werden. Auf Hinweis von Landrat Burkhard Albers bewarb sich das Projekt um eine Zuwendung von der Naspa-Stiftung. Im Juni 2015 konnte eine Spende von über 1.000 Euro von der Stiftung entgegengenommen werden.

Zusammenhalt in der Feuerwehr Idstein

Bei der Restauration des Fahrzeuges haben viele ehrenamtliche Feuerwehrmitglieder mitgewirkt. Insbesondere für die jüngeren Feuerwehrleute im Alter von 18 bis 25 Jahren ist es bislang ein gutes Projekt, um den Gemeinschaftssinn zu fördern, sich selbstbewusst mit seinen Fähigkeiten im Team einzubringen und sich auch im Rahmen der Restauration mit der Vergangenheit auseinanderzusetzen.

Die Projektteilnehmer kommen aus den unterschiedlichsten Berufen: Werkzeugmacher, Ergotherapeuten, Schlosser, Schreiner, Studenten, Kaufleute, IT-Fachleute und KFZ-Mechaniker zählen zu dem Team. Inzwischen wurden über 1200 Mannstunden für die Restauration aufgewendet. Diese Zeit ist komplett ehrenamtlich und zusätzlich zu dem eigentlichen zeitaufwändigen Dienstbetrieb in der Feuerwehr Idstein. Zusätzlich kommen weitere Arbeitsstunden für Materialbeschaffung, Recherchearbeiten und allgemeine Projektorganisation hinzu.

Bei Präsentationen in der Bevölkerung stößt das „einzige grüne Feuerwehrauto des Rheingau-Taunus-Kreises“ bisher auf starkes Interesse. Oft entwickeln sich hieraus auch weitere Gespräche über die ehrenamtliche Arbeit und Aufgaben der Freiwilligen Feuerwehren.

Auch einzelne Teile der damaligen Beladung sind wieder auf dem Fahrzeug verladen. Neben einer 2-teiligen Schiebleiter ist auch eine 4-teilige Holzsteckleiter vorhanden. Wasserführende Armaturen, Schlauchmaterial sowie Werkzeuge aus der Zeit sind auf dem Fahrzeug verladen. Etwas besonders sind die drei Gasschutzgeräte, die damals genannten „Heeresatmer“, welche ab 1936 die umluftunabhängigen Atemschutzgeräte für die Feuerwehren darstellten. Die Funktionsweise ist vergleichbar mit heutigen Kreislauf-/Regenerationsgeräten, aber von der Einsatzdauer deutlich geringer.

Weitere Besonderheiten des Fahrzeuges ist die fahrbare Schlauchhaspel am Heck, sowie die Sondersignalanlage. Diese besteht aus einem Motorkugelwecker, welcher ein Klingelton erzeugt der ab den 1930er Jahren das Standard-Sondersignal – vor der Einführung des bekannten Martin-Horn – für Feuerwehrfahrzeuge war und 1956 als Sondersignal abgeschafft wurde, da es in Großstädten zu Verwechslungen mit der Straßenbahn kam.

Die weiteren Punkte auf der Agenda des Teams sind:

Anbauteile beschaffen und montieren
Pumpe einbauen und betriebsbereit machen
Bereifung erneuern
Fahrbereitschaft für TÜV und Anmeldung mit H-Kennzeichen herstellen

Die Feuerwehr Idstein möchte mit dem Fahrzeug ein Stück lokale Zeit-, Kraftfahrzeug- und Feuerwehrgeschichte erhalten und dieses Fahrzeug zukünftig im Rahmen von Ausstellung auf Feuerwehrfesten, regionalen Oldtimerveranstaltungen und bei lokalen Festen der Öffentlichkeit präsentieren.

Spenden für das Projekt "LF 15"

Wer die Restauration mit einer Spende unterstützen möchte kann dies gerne über das Konto des Feuerwehrvereins der Feuerwehr Idstein machen:

Freiwillige Feuerwehr Idstein e.V.
vr bank Untertaunus e.G.
IBAN: DE10 5109 1700 0000 7260 01
BIC: VRBUDE51
Verwendungszweck: Spende LF-15